Je nach Fußbodenheizungssystem und je nach Wärmebedarf kann das Heizrohr der Fußbodenheizung auf bestimmte Arten und Weisen verlegt werden:
Mäander-Verlegung
Bei der mäanderförmigen Verlegung wird das Heizrohr wechselweise in parallelen Reihen verlegt. Dementsprechend ergibt sich über die verlegte Fläche eine unterschiedliche Wärmeleistung, die im Bereich des Vorlaufs am größten ist. Diese Verlegetechnik kann dort eingesetzt werden, wo der spezifische Heizlastbedarf des Fußbodens gering ist und sich die unterschiedliche Wärmequerverteilung dieser Verlegeart den Wärmeverlusten des Raumes anpasst.
Die Mäander-Verlegung ist möglich beim:
Tackersystem
Noppenplattensystem
Trockenbausystem
Dünnschichtsystem
Bio-Holzfasersystem
Doppelmäander
Bei der doppelmäanderförmigen Verlegung wird das Heizrohr ebenfalls wechselweise in parallelen Reihen verlegt. Jedoch wird der Verlegeabstand hier verdoppelt und der Rücklauf des Flächenheizungsrohrs wieder zwischen den verlegten Heizrohren zurückgeführt. Dadurch liegen Vor- und Rücklaufleitungen in der Fläche nebeneinander und gewähren eine gleichmäßige Beheizung der gesamten Noppenplatte.
Die Doppelmäander-Verlegung ist möglich beim:
Tackersystem
Noppenplattensystem
Trockenbausystem
Dünnschichtsystem
Bio-Holzfasersystem
Schneckenverlegung (spiralförmige Verlegung)
Bei der schneckenförmigen Verlegung wird das Heizrohr vom Rand der Verlegefläche her gleichmäßig in spiralförmigen Kreisen zur Mitte des Raumes geführt. Dabei wird der doppelte Verlegeabstand eingehalten. Nach Erreichen der Raummitte wird das Heizrohr in einer S-förmigen Wendeschleife in gleicher Form innerhalb der verlegten Heizrohre zurückgeführt. Dadurch liegen Vor- und Rücklaufleitung in der Fläche nebeneinander und gewähren eine gleichmäßige Beheizung der gesamten Fläche.
Die Schneckenverlegung ist möglich beim:
Tackersystem
Noppenplattensystem
Trockenbausystem TBE 25-14
Dünnschichtsystem
Auslegung der Heizkreise
Die Größe und Ausstattung der einzelnen Heizkreise orientiert sich unter anderem:
- am ausgewählten Oberbodenbelag
- am Verlegeabstand
- an der Heizrohrdimension
- an der Heizkreislänge
- an der Anzahl der Heizkreise
- an der maximalen Systemtemperatur
- an der gewünschten Raumtemperatur
- an der maximalen Oberflächentemperatur.
Damit jeder Heizkreis die erforderliche Wärmeleistung abgeben kann und über den errechneten Massenstrom verfügt, müssen die Druckverluste der einzelnen Heizkreise hydraulisch abgeglichen werden. Dies erfolgt am Heizkreisverteiler durch Einstellen der Regulierventile. Ebenso stehen nach der Auslegung der Heizflächen den benötigten Massenstrom fest. Diese bilden die Grundlage für die Auswahl der Umwälzpumpen. Die Heizflächenauslegung kann mit Randzonen ausgeführt werden, bei der heutigen Heizlastberechnung kann aber in der Regel darauf verzichtet werden.
AUFENTHALTS- UND RANDZONEN IM RAUM
Aufenthaltszone:
Mit der Aufenthaltszone sind diejenigen Bereiche in Räumen bezeichnet, in denen sich Bewohner häufig aufhalten. Die Auslegung von Aufenthaltszonen mit Heizrohren erfolgt in der Regel in größeren Verlegeabständen als in der Randzone. Die maximal zulässigen Oberflächentemperaturen sind einzuhalten.
Randzone:
Randzonen sind die Heizflächen im Raum, die mit Heizrohren in engerem Verlegeabstand ausgelegt werden. Dadurch wird höheren Wärmeverlusten (z.B. an tiefgezogenen Fensterflächen oder in Eingangsbereichen) entgegengewirkt. In diesem Bereich, der nicht zur Aufenthaltszone zählt, wird durch eine engere Verlegung eine höhere Fußbodenoberflächentemperatur erzielt. Randzonen dürfen maximal 1 m in den Raum hineinreichen und eine Oberflächentemperatur von 35°C nicht überschreiten. Allerdings kann beim heutigen Heizlastbedarf sehr häufig auf die Ausführung einer Randzone verzichtet werden.
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